Die Friseurin: Einst schnitt sie Haare, heute betreibt sie Haarkosmetik

Heute dagegen sieht das Berufsbild der Friseurin völlig anders aus; Haare schneiden und Haarpflege gehören natürlich auch noch zu ihren Aufgaben, aber gleichzeitig übt sie auch noch den Beruf der Typ- und Style Beraterin aus. Denn die Zahl der für eine Kundin in Frage kommenden Frisuren hat sich gewaltig erhöht; erlaubt ist, was gefällt; Konventionen spielen – wenn überhaupt – nur noch eine untergeordnete Rolle, zum Beispiel ist es heute auch für ältere Frauen völlig akzeptabel, eine modische, gewagte Frisur zu tragen. Dazu kommt, dass die Angehörigen bestimmter Berufe, zum Beispiel Bankkauffrau oder Rechtsanwältin, heute in punkto Mode und Frisur viel weniger Zwängen unterworfen sind als das noch vor ein paar Jahren der Fall war.

Einen weiteren Bereich, in dem die moderne Friseurin tätig ist, stellt die Haarkosmetik mit Haare und Frisuren dar. Vor allem Gesundheitsfragen spielen in diesem Bereich eine immer größere Rolle. Man bzw. Frau ist heute viel bewusster, was Dinge wie Kosmetika, Shampoo und andere Körperpflege - sowie Haare und Kopfhaut Mittel angeht. Dinge, die früher als unbedenklich galten, lassen viele Menschen heute nicht mehr an sich bzw. an ihre Haare und Kopfhaut heran. In gewisser Weise muss die moderne Friseurin also auch noch Gesundheitsberaterin mit Wissen über die Gefährlichkeit und Ungefährlichkeit chemischer Produkte sein.

Eins steht allerdings trotz aller moderner Entwicklungen fest: Auch wenn Frisuren, Modetrends, Haarkosmetik, Gesundheitsbewusstsein, etc. einem ewigen Wandel unterworfen sind, eins ändert sich nie: Die Rolle des Frisörladens als Ort der Kommunikation, wo man alles Wichtige über alles und jede(n) erfährt.